Im Jahre 1816 beginnt sich das alltägliche Leben zu normalisieren, doch zurückmarschierende Truppenteile beschweren die Bewohner weiterhin: Die Ärnte war im trockenen Boden ziemlich ergiebig, im nassen Boden aber sehr schlecht, und manche haben nicht mehr als ihre Aussaat wieder eingeärntet. Der Roggen stand zwar sehr dünn, jedoch streuete er gut und hatten die Körner eine ziemliche Schwere; auch ist der Hafer gut gerathen, und die Flachsärnte war sehr ergiebig, so gar in denjenigen Gegenden, wo der Boden dem Flachsbau nicht entsprach. Die Heuärnte war schlecht, und hat um die Hälfte weniger, wie in dem vorhergehenden Jahre geliefert. Von den Kartoffeln haben die Blauen eine bessere Quantität und Qualität, als alle übrigen Sorten geliefert.
Die Getraidepreise standen hoch, so daß die ärmere Klasse der hiesigen Einwohner an den zum Lebensunterhalte nothwendigen Producten bedeutenden Mangel hatte.
In diesem Jahre ist die Sperlingslieferung wieder eingeführt worden; und hat in der hiesigen Gegend bedeutenden Nutzen gehabt.
Am 31ten Juli brannte die Scheune des Schmidt Möhlmann hieselbst ab.
Es sind in diesem Jahre hier folgende Truppen einquartirt gewesen
1, am 2ten Januar das 3te Bataillon vom 2ten Westphälischen
Landwehr-Regiment bestehend aus 1 Major, 1 Adjutanten, 12 Offcieren und 745 Mann.
2, am 12ten Januar ein Invaliden-Detachement bestehend aus 2 Feldwebel, 20 Unterofficieren und 102 Gemeinen.
3, am 14ten Januar vom 7ten Westphälischen Landwehr-Infanterie-Regimente 20 Mann.
4, am 15ten Januar von demselben Regiment 50 Mann und von der Park-Colonne Numero 36, 1 Commandeur, 1 Lieutenant, 11 Unterofficiere und 130 Mann.
5, am 21ten Januar die Park-Colonne Numero 10 bestehend aus 2 Officieren und 86 Mann; die 12 pfundige Batterie Numero 17 aus 2 Officieren und 214 Mann bestehend.
6, am 23ten Januar ein Landwehr-Bataillon Hameln, Regiment Kalenberg, bestehend aus 20 Officieren und 626 Mann.
Die Abschrift erfolgte getreu dem Original.