Heimatverein Schildesche

An jedem ersten Samstag im Monat

Führung durch den historischen Ortskern

Treffpunkt Portal Stiftskirche, 11:30 Uhr

Kostenbeitrag 5 .- €,

Dauer ca. 1,5 Stunden  

Anmeldungen sind nicht erforderlich.

Dienstag
Gemeindehaus Stiftskirchengemeinde
Vortragsreihe: Schildesche unterm Hakenkreuz

 

Vortrag von Kai-Uwe von Hollen, Gemeindehaus Stiftskirchengemeinde, Johannisstraße 13.
Kosten: 5 € Mitgl./7,50 € Nichtmitgl.

 

Jüdische Familien bekamen auch in Schildesche den Hass und den Verfolgungswahn der Nationalsozialisten zu spüren. Ihre Namen – wie beispielsweise Löwenberg und Grünewald – waren im Ort noch im 19. und 20. Jahrhundert wohlbekannt. Ihre Familienmitglieder wurden später in „Judenhäusern“ gesammelt, in NS-Lager deportiert und ermordet. Dabei reicht die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Schildesche bis ins 17. Jahrhundert zurück. 1691 gab es fünf jüdische Familien. Nach einer zwischenzeitlichen Vertreibung siedelten sich wieder Familien an. 1849 zählte die Schildescher jüdische Gemeinde 71 Mitglieder. Sie verfügte über einen Gebetsraum, der noch heute als Fachwerkanbau „Am Kruge 12“ vorhanden ist und vom Kirchplatz aus über eine Treppe – im Volksmund heute noch „Judentreppe“ genannt – erreicht werden konnte. Der Jurist und Historiker Kai-Uwe von Hollen hat über viele Jahre die Geschichte der Schildescher Juden erforscht und ihre Spuren bis nach Uruguay und in die USA verfolgt. Mit den Ausführungen und der Beschreibung von Einzelschicksalen wird der Referent das Leid dieser verfolgten Menschen veranschaulichen.


Bild: Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons